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18. Januar 2012
Presseartikel
Von:Frankfurter Allgemeine Zeitung

Für ältere und ganz junge

In Kriftel entsteht ein Zentrum der Betreuung und Pflege

Kriftel. Seit elf Jahren wird in Kriftel ein Pflegeheim geplant; seither sind Betreiber und Investoren gekommen und auch wieder gegangen. Jetzt haben die Bauarbeiten auf dem 12 500 Quadratmeter großen Gelände zwischen Bunnenweg und Kapellenstraße begonnen, und das Projekt ist unterdessen gewachsen. Für 30 bis 35 Millionen Euro baut die KonzeptBau GmbH aus Bayreuth nicht nur ein Heim mit 104 Pflegeplätzen, sondern obendrein noch 35 betreute Wohnungen, 28 Service-Eigentumswohnungen in drei Mehrfamilienhäusern, ein viergeschossiges rund 1900 Quadratmeter großes Ärztehaus und eine Kindertagesstätte. Drei Tiefgaragen mit knapp 100 Stellplätzen entstehen außerdem. Das Haus zur vollstationären Pflege soll im April 2013, die Wohnungen sollen zum Herbst des Jahres bezugsfertig sein.
Der Bedarf an neuen Wohnformen sei enorm, hoben gestern der Bürgermeister Christian Seitz (CDU) und der Erste Beigeordnete Franz Jirasek (parteilos) hervor. Gerade für die 40 bis 70 Quadratmeter großen betreuten Wohnungen gebe es beim Roten Kreuz eine lange Vormerkliste. Es gebe dreimal mehr Interessenten als Wohnungen. Von einer „regen Nachfrage”sprach Bernd Werner, geschäftsführender Gesellschafter der KonzeptBau GmbH. Für 17 der Eigentumswohnungen liege eine Reservierung vor.
Das von Kursana betriebene Pflegeheim sei von gehobener Qualität, sagte Werner. Jede Station werde wie für eine Großfamilie mit 15 Bewohnern konzipiert, sie verfügen über Küche, Bibliothek oder Musikraum. Im Erdgeschoss gebe es eine Demenzstation mit einem „bewahrenden Garten”. Der ganzheitliche Gedanke stehe bei den Planungen im Vordergrund, sagte Seitz. Es werde eine kleine Seniorenbegegnungsstätte mit Café und Kiosk eingerichtet; im Freien entstehe ein Gelände mit Bänken und Brunnen, und die einzelnen Gebäudeteile seien durch Laubengänge miteinander verbunden. Insgesamt 52 Bäume würden gepflanzt. Ob die Gemeinde den Kindergarten schlüsselfertig kaufe oder einen Pachtvertrag mit dem Investor abschließe, sei noch offen.
Das ganzheitliche Konzept für alle Altersgruppen sei so überzeugend gewesen, dass das Land Hessen eine Förderung in Aussicht gestellt habe, sagte Seitz. Einen Zuschuss habe der Investor aber im Hinblick auf mögliche Vorgaben und daraus resultierende weitere Verzögerung dankend abgelehnt. Die Krifteler warteten schon lange genug auf das neue Angebot.

[Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.01.2012; Text: lat]