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18. Januar 2012
Presseartikel
Von:Frankfurter Rundschau

Betreutes Wohnen und Spielen

An der Kapellenstraße entsteht ein großes Pflegezentrum plus Kindertagesstätte

Kriftel. Die Erde ist schon aufgerissen. Wer auf der Kapellenstraße zwischen Hofheim und Kriftel entlangfährt, kann seit ein paar Tagen dem Start eines der größten Projekte in der Geschichte der Gemeinde Kriftel zusehen. Oder dem Abschluss einer unendlichen Geschichte. Je nach Perspektive.

Bis ins Jahr 2000 zurück nämlich reichen die Pläne der Gemeindespitze, auf Krifteler Boden ein Pflegezentrum zu bauen. Nach einigen gescheiterten Versuchen scheint aber nun mit dem Investor und Bauträger KonzeptBau aus Bayreuth der richtige Partner gefunden.

30 Millionen Euro nimmt der in die Hand, um am Krifteler Ortseingang ein Pflegeheim mit 104 Plätzen, 35 Wohnungen für Betreutes Wohnen sowie drei Häuser mit Eigentumswohnungen zu errichten. Komplettiert wird das Ensemble von einem Ärztehaus in Richtung Kapellenstraße und einer Kindertagesstätte in Richtung Freizeitpark.

„Wir verfolgen damit einen ganzheitlichen Gedanken“, sagt Bürgermeister Christian Seitz (CDU). Familienpolitik für alle Generationen lautet das Stichwort, mit dem Seitz auch im laufenden Bürgermeisterwahlkampf punkten will.

Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis Senioren und Kinder die Gebäude beziehen können. Für Frühjahr 2013 plant KonzeptBau die Eröffnung des Pflegeheims, das als H-förmiger Komplex im Zentrum des Grundstücks entstehen soll. Betreiber wird der private Pflegekonzern Kursana sein, der in Deutschland schon 96 Einrichtungen betreibt – darunter die Seniorenresidenz am Königsteiner Kreisel.

Etwa zur gleichen Zeit sollen auch die insgesamt 67 Wohnungen fertig sein. Wobei es vor allem für das Betreute Wohnen jetzt schon eine große Nachfrage gibt. „Von den Bewerbungen her könnten wir die Wohnungen dreimal belegen“, sagt Kriftels hauptamtlicher Beigeordneter Franz Jirasek (parteilos).

Partner dafür ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das seine Dienstleistungen auch den künftigen Bewohnern der 28 Eigentumswohnungen anbieten wird, die im westlichen Bereich des insgesamt 12500 Quadratmeter großen Areals entstehen sollen.

Und auch den Kindergarten wird aller Voraussicht nach das DRK betreiben. Er soll als Ersatz für das Provisorium „Obstgärtchen“ dienen und Platz für vier Gruppen mit zusammen 124 Kindern bieten. Derzeit laufen noch Gespräche zwischen der Gemeinde und dem DRK über das Konzept. Ebenfalls noch unklar ist die Form der Finanzierung – vom Kauf des Gebäudes bis zu einem langjährigen Pachtvertrag gebe es mehrere Möglichkeiten, so Jirasek. „Wir werden aber eine vernünftige Lösung finden“, kündigt der KonzeptBau-Geschäftsführer Bernd Werner an.

[Frankfurter Rundschau, 18.01.2012; Text: Torsten Weigelt]